9.10.2010 - SV Böblingen - SV Nufringen 7:7 (4:4)


So etwas hat die Welt noch nicht gesehen. Zwei Teams in Torlaune und der Altweibersommer zeigte was er kann. Leider haben die Spieler nicht an die Nerven der mitgereisten Fans gedacht, denn es war ein auf und ab, ein hin und her, ein rauf und runter, ein himmelhoch Jauchzen und ein zu Tode betrübt. Am Ende waren wir überglücklich, denn wir hatten den einen erhofften Punkt aus Böblingen mit nach Nufringen gebracht.





Anfangs gingen wir ab wie Schnitzel.Bereits in der 3. Minute sorgte Lucas mit einem satten Schuss aus 16m in die linke Ecke für die beeindruckende 0:1 Führung des SVN. Das war die erste Duftmarke, aber die verflog schon wenig später, denn im Gegenzug sorgte Böblingen mit einem Diagonalschuss aus 16m für den 1:1 Ausgleich. Und dieser Ausgleichstreffer kam mitten hinein in unsere Freudentänze am Spielfeldrand, sodass wir es fast nicht mitbekommen hätten. Ach, das war bitter. Eben noch 16m über dem Boden schwebend und schon wieder auf den Boden der Tatsachen. Okay. Mund abputzen und weiter geht's.



Jetzt folgte die stärkste Phase des SV Nufringen. Die nächsten zehn Minuten marschierten wir und hatten den SV Böblingen total im Griff. Fast nach belieben kombinierten wir durch die Abwehrreihen des Gegners. Die Folge waren das wichtige 1:2 von Jona, wieder aus 16m flach ins Eck (8. Minute), das wunderschöne 1:3 von Lucas aus 20m per Drop-Kick unhaltbar ins Eck (10. Minute) und das entspannte 1:4 durch Raffaele nach herrlichem Zuspiel von Jona im 16er (18. Minute).  Jetzt wäre eigentlich der Sack zu gewesen, doch dann griffen sie an. 



Irgendwie waren wir plötzlich nicht mehr Herr der Lage und ließen den SV Böblingen ohne Not wieder stärker werden. Innerhalb von zwei Minuten kassierten wir unnötige Gegentreffer und so stand es nach 26 gespielten Minuten nur noch 3:4. Wir vernachlässigten unsere Grundordnung und waren nicht mehr eng beim Gegner. Das nutzte der SV Böblingen sogar noch zum ernüchternden 4:4 Halbzeitstand. Wie gewonnen so zerronnen.



Jetzt ging es also wieder bei Null los. Wir nahmen uns vor, an die tolle Leistung der ersten Hälfte anzuknüpfen. Das gelang uns aber nicht. Im Gegenteil. Böblingen machte nun mehr Druck und teilte auch kräftig, teilweise unter der Gürtellinie, aus. Die Folge waren einige Verletzte auf Nufringer Seite und zwei Gegentreffer. Somit lagen wir 6:4 hinten. Unsere Moral schien zu schwinden, doch dann kam Marko. Er setzte sich zweimal robust gegen das Abwehrbollwerk der Böblinger durch und erzielte jeweils mit dem Kopf die Treffer 5 und 6 für Nufringen. Erneut war das Spiel ausgeglichen. Es stand 6:6.

Jetzt waren noch fünf Minuten zu spielen.  Wer wollte jetzt noch riskieren ohne Punkte nach Hause zu fahren. Entsprechend vorsichtig agierten beide Teams. Der SV Nufringen machte das Spiel in der eigenen Hälfte eng und ließ den Gegner nicht kombinieren. Daher blieben dem SV Böblingen nur noch Schüsse aus der Entfernung. Das nicht für möglich gehaltene passierte dann eine Minute vor Spielende. Der Spielmacher der Böblinger nahm sich ein Herz und zog praktisch von der Mittellinie, aus ca. 30 Metern, ab. Diese Bogenlampe senkte sich über unseren Keeper unhaltbar in die Maschen. Jetzt dachten alle: Aus und vorbei. Das war's dann wohl.

Aber der totgeglaubte SVN kam mit Macht zurück. Die Mannschaft zeigte nun, dass wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollten. Jetzt war plötzlich wieder Alarm im Böblinger Strafraum. Aber die Zeit drohte uns davonzulaufen. Dann flog die Kugel nochmals gefährlich vor das Böblinger Tor. Im Strafraum konnte Marvin die Pille am Schnellsten kontrollieren. Die Nerven behaltend, setzte er das Leder zum alles in allem verdienten 7:7 Endstand in die Böblinger Maschen. Das Netz wackelte noch, da pfiff der Schiedsrichter schon ab.

Für den SVN: Lukas Gutmann (TW), Markus Rothfuß, Rico Wittlinger, Chris Schuster, Kevin Schanz, Lucas Schneider (2 Tore), Marvin Wohlbold (1 Tor), Jona Wörner (1Tor), Raffaele Ciuffreda (1 Tor), Louis Nodolny, Jannik Kopp, Marko Luburic (2 Tore).

Bilder: Angelo und Rainer

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