Chancen waren genug da, um das Spiel nicht verlieren zu müssen. Aber am Ende standen wir wieder einmal mit leeren Händen da. Vorne zu wenig geschossen und hinten zu viel kassiert. So könnte ein kurzes Fazit lauten. Aber der Reihe nach.
Sindelfingen machte von Anfang an Druck und spielte sehr aggressiv. Keine Nicklichkeit wurde ausgelassen, um unsere Spieler aus dem Tritt zu bringen. Dann kam diese verflixte zehnte Spielminute. Unglaublich, welchen Dusel die Sindelfingen obendrein noch hatten. Ein Schuss war total verunglückt als Kerze in die Luft gegangen. Leider mit leichtem Vorwärtsdrall. Aufgrund der Flughöhe kam der Ball wie eine Rakete im Sturzflug herunter und verschwand zwischen Latte und unserem Torwart unhaltbar in den Nufringer Maschen. Jetzt mussten wir auch noch einem Rückstand hinterher laufen.
Das Team wollte möglichst schnell zum Ausgleich kommen und marschierte jetzt mehr nach vorne. Aber Ballverluste in der Vorwärtsbewegung sind Gift für jede Mannschaft. Statt selbst einen guten Angriff einzuleiten, spielten wir dem Gegner den Ball in die Beine. Dieser nahm das Geschenk natürlich ohne zu Danken an und setzte uns das Ei rechts unten zum 2:0 in den Kasten.
Das war ein klassischer Fehlstart. Eigentlich rechneten wir uns heute Chancen aus. Dass wir bereits nach 14 Minuten mit 2:0 in Rückstand geraten könnten, damit hatten wir nicht gerechnet. Jetzt sollte der SV Nufringen aber langsam etwas unternehmen, um das Spiel nicht her zu schenken.
Wir mussten bis zur 19.Minute warten, dann gelang es uns endlich einmal eine Kombination erfolgreich abzuschließen. Kevin ging über rechts und flankte präzise auf Raffaele. Dieser konnte den Ball direkt verwandeln. Jetzt sah es schon wieder etwas freundlicher aus. Wir schöpften Hoffnung.
Bereits vier Minuten später kam der nächste Rückschlag. Sindelfingen setzte uns einen Freistoß oben rein und zog auf 3:1 davon. Dann wurde auch noch der Schiedsrichter reingelegt. Per Schwalbe verschaffte sich der Gastgeber noch einen Strafstoß und baute die Führung so auf 4:1 aus.
Wichtig war, dass wir noch vor der Pause den Abstand auf 4:2 verkürzen konnten. Diesmal gelang es uns per Freistoß erfolgreich zu sein. Mit zwei Toren Rückstand gingen wir in die Pause.
Sindelfingen stellte sich heute als harter Brocken heraus, den wir nur ganz mühsam bearbeiten konnten. Als die Nicklichkeiten von Seiten der Sindelfinger auch in der zweiten Halbzeit nicht nachließen, griff der Schiedrichter endlich einmal durch. Aber auch die verhängte Zeitstrafe konnten wir in Überzahl nicht dazu nutzen einen Treffer zu erzielen.
Selbst beste Chancen wie zum Beispiel diese, ließen wir aus: Der Ball fliegt an die Latte, spritzt nach oben ab und trifft erneut die Latte. Dann springt er so nach vorne ab, dass unsere aufgerückten Stürmer den Ball nicht mehr druckvoll in Richtung Sindelfinger Tor bringen können. Auch diese Riesenchance war damit verpufft.
Erst in der 48. Minute gelang Raffaele mit der Pike das 3:4. Spät, aber nicht zu spät. Jetzt mobilisierten wir nochmals alle Reserven. Der Druck auf das Sindelfinger Tor nahm erheblich zu. Dann war es Chris, der mit einem herrlichen Zuspiel freigespielt wurde, der mit Links knallhart ins rechte Eck abzog und uns den herbeigesehnten Ausgleich zum 4:4 schenkte. Jetzt waren noch 9 Minuten zu spielen.
Wir wollten den Sieg und bestraften uns dann leider wieder selbst. So ging dieses Spiel mit 5:4 an Sindelfingen.
Für den SV Nufringen: Moritz Kollinger, Chris Schuster (1 Tor), Markus Rothfuß, Max Pallmer, Jannik Kopp, Lucas Schneider, Lukas Schuon, Kevin Schanz (1 Tor), Daan Pool, Raffaele Ciuffreda (2 Tore), Jan-Luca Kohl, Tim Hörmann und Eric Sic.
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