13.11.2010 - JSG Hengstett - SV Nufringen 3:2 (2:0)

Und wieder drei Punkte in den Wind geschrieben

Leichtfertig wie der SV Nufringen gerade mit den Punkten umgeht könnte man glauben, dass wir in Hülle und Fülle davon hätten. Liebe Kinder, wir haben nur 11 Pünktchen, in Worten elf. Und jeden einzelnen davon mussten wir uns hart erarbeiten. Um so ärgerlicher ist es, wenn wir dann noch großzügig Punkte herschenken. Ja, ist denn schon Weihnachten? Aber der Reihe nach.

Ergänzung vom 16.11.2010: Der Link zum Spielbericht der JSG Hengstett über diese Partie ist am Ende angehängt (also "weiterlesen" und nach unten scrollen) 
 

Es geschah an diesem verflixten Dreizehnten. Es schien fast so, als ob sich alles gehen uns verschworen hätte. Ich behaupte sogar, es lag ein Fluch über dem Sportgelände der ganz in schwarz gekleideten Hengstetter. Der Platz, den uns der Gastgeber für diese Begegnung präpariert hatte glich einer schwabbeligen Schlicksuppe, auf der sich die Kickstiefel mit Matsch geradezu vollsogen. Auf dieser Pampe war einfach kein Halt zu finden, sodass ein Fussballspiel wie wir es kennen, einfach nicht möglich war. Erschwerend kam noch ein heftiger Herbstwind hinzu, der uns direkt ins Gesicht blies.

Unter diesen extremen Platzverhältnissen hatten wir mehr zu leiden als der Gastgeber. Da an ein Zusammenspiel nicht zu denken war, schlug Hengstett die Bälle immer wieder hoch nach vorne. Der Platz war darüber hinaus auch noch recht kurz geraten, so konnte der gegnerische Torwart immer wieder durch hohe, weite Bälle das ganze Spielfeld überbrücken. Seine Abschläge schlugen bei uns im Strafraum ein wie Bomben. Und aufgrund des stetig blasenden Gegenwindes bekamen wir die Kugel kaum aus unserer Hälfte. Wir waren dadurch ständig unter Druck. Eine Entlastung fand so gut wie nicht statt. Und so kam es wie es kommen musste. In der 8. und der 10. Minute kassierten wir fast identische Gegentreffer. Wir hatten dann noch ein paar mal Glück, dass Hengstett nicht noch weiter davon zog, aber wir verteidigten nun mit Mann und Maus und verhinderten Schlimmeres. Gegen Ende der ersten Halbzeit gelang uns dann sogar ein vielversprechender Angriff. Aber der Ball war sehr schwer auf diesem schwankenden Moorboden zu kontrollieren, sodass nichts daraus wurde. Somit gingen wir mit einem 2:0-Rückstand in die Pause.

Die zweite Hälfte wollten wir frei nach dem Propheten Hosea (Kapitel 8, Vers 7) angehen. Dort heißt es: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Entsprechend druckvoll und motiviert gingen nun wir mit Rückenwind ins Spiel. Jetzt war es Hengstett, die nicht mehr hinten raus kamen. Der SVN machte mächtig Alarm. Die Aufholjagd war eröffnet. Hengstett begann zu schwanken, wackelte, aber fiel nicht. Ein Treffer für den SVN wollte einfach nicht fallen. Ganz im Gegenteil. Plötzlich tauchte Hengstett einmal vor unserem Tor auf und setzte uns das 3:0 in die Kiste. Das war in der 36. Minute und ein richtiger Schock. Statt des erhofften Anschlusstreffers mussten wir noch einen Tiefschlag verdauen.

Bis wir diesen Gegentreffer weggesteckt hatten vergingen wertvolle Minuten. Aber wir gaben uns nicht auf. Wir glaubten an uns und an die Hilfe des Rückenwinds, der nun unser 10. Mann auf dem Platz war. Endlich kamen wir zu Chancen. In der Mitte der zweiten Hälfte gelang der erlösende Anschlusstreffer zum 3:1. Einen Schuss von Jona, der vermutlich sein Ziel verfehlt hätte, lenkte Daan noch mit dem Kopf über die Torlinie. Rings ums Spielfeld hörte man, wie uns die Steine vom Herzen gefallen sind. Es war geschafft. Der Bann dieses verfluchten Sumpfgeländes war endlich gebrochen. Die Schwarzkittel waren angeschlagen und es war noch eine Virtelstunde zu spielen.

Wir witterten nun unsere Chance und erhöhten den Druck auf das Hengstetter Gehäuse und die Morastherren steckten auf eigenem Platz bis zum Hals im Schlamassel. Dann war es Kevin, der mit einem herrlichen Schuss in den Winkel für das 3:2 und für einen Nufringer Endspurt sorgte, der sich gewaschen hatte. Leider kam das alles zu spät. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich ab und wir standen um den verdienten Lohn geprellt da.

Für den SV Nufringen v.l.n.r.: Raffaele Ciuffreda, Jannik Kopp, Lucas Schneider, Louis Nadolny, Kevin Schanz (1 Tor), Chris Schuster, Nils Schabernack, Rico Wittlinger, Daan Pool (1 Tor), Marvin Wohlbold, Lukas Gutmann (TW) und Jona Wörner.

Ergänzung: So hat Hengstett die Partie gesehen...hier geht's zum Spielbericht der JSG Hengstett.

3 Kommentare:

  1. Ach ihr könnt einfach nicht Fair verlieren und das ihr dann noch die ganze schuld auf den platz un den Wind schiebt das ist doch das aller letzte , schließlich musste die JSG Hengstett mit den gleichen Vorrausetzungen auf dem Platz spielen und man konnte wohl auf diesem Platz guten Fußball spielen was euch leider nicht gelungen ist finde ich von meiner Seite

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  2. Danke auch für diesen, wenn auch anonymen Kommentar. So unterschiedlich kann ein Spiel also gesehen werden. Im Bericht der Hengstetter (siehe den Link oben) ist von den Platzverhältnissen nichts zu lesen, aber davon, dass der SVN mächtig Druck gemacht hat. Also ganz so schlecht scheint der SVN an diesem Tag nicht gewesen zu sein.

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  3. ich sag nur 5 zu 2 :D auf eurem Platz was war denn da für ein Fluch ?

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